Die Digitalisierung des Posteingangs in der Kreisverwaltung kann zur Mammutaufgabe werden: Wo täglich große Mengen unterschiedlicher Dokumententypen eingehen, ist eine schnelle und zuverlässige Scan-Lösung das A und O für einen reibungslosen Workflow. In der Kreisverwaltung Dithmarschen stehen für diesen Job Scan-Stationen zur Verfügung. Im Einsatz: Hardware von Canon, das Dokumentenmanagement-System belegebox und die smarte Scanlösung scannerbox.
Die Eingangspost digitalisiert die Kreisverwaltung Dithmarschen bereits seit Langem – allerdings bis Frühjahr 2023 mit einem in die Jahre gekommenen System. Die Lösung war nicht nur fehleranfällig, auch eine komplexe Nutzerverwaltung und eine geringe Fehlertoleranz hielten die Abläufe immer wieder auf. Ein über Wochen dauernder Ausfall war schließlich der Anlass, die Lösung für die Dokumentendigitalisierung neu auszuschreiben. Und die Ansprüche waren hoch.
Täglich erreichen die Kreisverwaltung Hunderte bis Tausende Dokumente in unterschiedlichen Formaten und Papierstärken – von einseitigen A4-Briefen über Anträge mit hunderten von Seiten, teils auf Recyclingpapier gedruckt, bis zu Kassenbons und Kontoauszügen. Nach der Digitalisierung gelangen sie an die verschiedenen Verwaltungseinheiten und schließlich ins Archiv.
Neue Scan-Lösung gesucht – und gefunden
„Gefragt war eine leistungsstarke Hardware, die selbst große Dokumentenmengen reibungslos verarbeitet, sowie ein Dokumentenmanagement-System (DMS), das eine zuverlässige und einfache Verteilung gewährleistet“, berichtet Todd Rosseé, Digitalisierung & IT bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. Die Lösung musste zudem das ersetzende Scannen unterstützen, also ein rechtssicheres digitales Abbild der eingehenden Dokumente erzeugen. Darüber hinaus legte die Kreisverwaltung Wert auf eine einfache und schnell aktualisierbare Nutzerverwaltung. Fallen Mitarbeitende aus, sollten sich Rechte unkompliziert vergeben lassen, um Verzögerungen zu vermeiden.
Nach Sichtung der Angebote kristallisierte sich ein Anbieter mit einer optimalen Lösung heraus: Die page one GmbH aus Nürnberg ist langjähriger Canon-Partner und bietet mit dem DMS belegebox sowie der Scan-Software scannerbox skalierbare Lösungen für die Dokumentendigitalisierung und ‑verwaltung an.
„Viele Gründe sprachen für page one“, erläutert Rosseé: „Das Unternehmen kennt sich mit Canon-Scannern bestens aus, weiß, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um eine Lösung exakt an individuelle Bedürfnisse anzupassen, und stellte zudem Entwicklungsressourcen bereit.“ Die Spezialisten von page one erarbeiteten etwa eine spezielle Schnittstelle für die sichere und reibungslose Verteilung der digitalisierten Dokumente. „Der schnelle Service auf kurzen Wegen war ein weiterer Grund, sich für page one und Canon-Hardware zu entscheiden“, ergänzt Rosseé.
Page one empfahl zwei A3-Scanner-Modelle von Canon sowie die Erfassungssoftware scannerbox. Für die Verteilung und Archivierung wurde zudem das DMS belegebox mit installiert. So übernehmen heute insgesamt drei Scan-Systeme von Canon die Erfassung der Eingangspost. Die A3-Modelle imageFORMULA DR-G2110 und imageFORMULA DR-G2090 sind jeweils mit der Scansoftware und dem DMS an einem Terminal verbunden. Ein Ortswechsel vom Scanner zum Arbeitsplatz – der in der Vergangenheit Zeit kostete und Aufwand verursachte – ist nicht mehr notwendig, die Mitarbeitenden erledigen die Erfassung vollständig an einem der Scan-Arbeitsplätze.

Verarbeitung hoher Volumina
Die leistungsstarke Hardware ist für bis zu 100.000 Scans pro Tag konzipiert (imageFORMULA DR-G2110) und bietet einen automatischen Dokumenteneinzug für bis zu 500-Blatt. So sind drei Beschäftigte in der Lage, täglich tausende von Seiten einzuscannen. Die hohe Auflösung von bis zu 600 dpi erzeugt gestochen scharfe Scans, die Hardware arbeitet leise, flott und zuverlässig: Das berichten die Mitarbeitenden an den Terminals. Beide Geräte erfüllen die Anforderungen an das ersetzende Scannen nach der TR-RESISCAN-Richtlinie, unter anderem durch die hohe Auflösung und die Farbtiefe von 24 Bit.
Vor dem Rollout erfolgte ein Testlauf mit einem Scan-System – „und bereits der verlief weitgehend reibungslos“, berichtet Alexander Steiss, der gemeinsam mit Matthias Meyer das DMS belegebox entwickelte. Nur wenige Anpassungen waren erforderlich. „Dazu zählte zum Beispiel, eine Auflösung zu wählen, die eine hohe Qualität liefert, der TR-RESISCAN-Richtlinie entspricht und zugleich einen schnellen Workflow sichert. Page one stand uns dabei mit Rat und Tat zur Seite“, erinnert sich Rosseé. Das galt ebenfalls für Fehler bei der Duplex-Erkennung, die beim Erfassen von Daten auf Recyclingpapier auftauchten. Eine Einstellungsänderung genügte. Seitdem funktioniert die Erkennung bei allen Papiertypen reibungslos.
Rechtevergabe leichter gemacht
Auch die Rechtevergabe, bei dem nun ausrangierten System ein langwieriger Vorgang, funktioniert ruckzuck: „Früher arbeiteten wir dafür mit Excel-Listen, heute lassen sich mit wenigen Klicks Rechte für die Datenerfassung vergeben“, berichtet Rosseé. „Das verbessert nicht zuletzt die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Bei Ausfällen kann das Kollegium unkompliziert einspringen, sodass es keine Verzögerungen in der Postbearbeitung mehr gibt.“ Zudem reduziert die hohe Erkennungsrate die Notwendigkeit von Nachkontrollen deutlich. Das spart Zeit, Ressourcen und erhöht die Anzahl bearbeiteter Dokumente pro Tag.
Heute erfassen drei Personen die eingehenden Dokumente über die Canon-Hardware sowie die scannerbox und verteilen sie über die eigens erstellte Schnittstelle an die jeweils zuständigen Stellen. Die Daten fließen in das DMS belegebox, über das sich unter anderem der Weg der Dokumente transparent nachvollziehen lässt. So ist jederzeit ersichtlich, wo sich ein Beleg oder ein Antrag gerade befindet. Ein weiterer großer Vorteil der Lösung: Sie ist webbasiert, lässt sich also standortunabhängig abrufen, auch aus dem Home-Office.
Mehrstufige Sicherheit
Für ein hohes Sicherheitslevel sorgen mehrere Maßnahmen: Die erfassten Daten werden in Rechenzentren in Deutschland verarbeitet und gespeichert. Zusätzlich erfolgen eine interne Datensicherung sowie die physische Absicherung der Server. Die Daten bleiben außerdem nur 30 Tage in der belegebox gespeichert, bevor sie ins Archiv fließen. So sind unbefugte Zugriffe praktisch nicht möglich.
„Das gesamte Projekt lief wie am Schnürchen“, fasst Steiss zusammen. „Von der ersten Beratung bis zum Livebetrieb verging nur etwa ein halbes Jahr. Das ist angesichts des hohen Volumens, für das die Lösung entwickelt wurde, sehr wenig.“ Die Kreisverwaltung nutzt die Lösung mittlerweile für weitere Erfassungen. Was mit der Digitalisierung der Eingangspost begann, wird seit Anfang 2025 ausgeweitet: Die Scan-Stationen erfassen nun auch Bestandsakten.
Key Features scannerbox Kanzlei 120 PRO
- Produkttyp: Duplex-DIN-A3-Dokumentenscanner
- maximales Scanvolumen: 120 Seiten/240 Bilder pro Minute (A4)
- empfohlenes Seitenvolumen: 50.000 bis 100.000 Scans/Tag
- Zufuhrkapazität: 500 Blatt
- schnelle und einfache Bedienung
- optimale Dokumentenoptimierung
- individuelle Workflow-Anpassung
Key Features belegebox
- universelles Dokumentenmanagement
- Empfang von Dokumenten über viele Kanäle
- Verteil- und Prüfprozesse mit Kommunikation
- E‑Rechnungen werden validiert und visualisiert
- Archiv und Suche mit OCR-Volltextsuche