Wie sicher ist der Druck-Workflow? Printsysteme werden häufig außer Acht gelassen, wenn es um die Netzwerksicherheit geht – mit unangenehmen Folgen, denn Cyber-Kriminelle finden vernetzte Drucker immer attraktiver. Print-Sicherheitslösungen von Canon schließen potenzielle Einfallstore und erhöhen die Drucker-Sicherheit
Cyber-Attacken werden häufiger: Deutsche Unternehmen rücken zunehmend in den Fokus von Angreifern, meldete unter anderem der Branchenverband Bitkom e.V. im August 2024. In den vergangenen Jahren kristallisierte sich zudem ein neues Ziel für Datendiebstahl und Schadsoftware heraus: Netzwerkdrucker und ‑Multifunktionssysteme geraten immer häufiger ins Visier von Hackern. Kein Wunder, denn moderne MFPs sind nicht nur mit großen Festplattenspeichern ausgerüstet, sie bieten auch eine Reihe von Netzwerkdiensten, etwa für die direkte Verteilung von Dokumenten aus der Drucker-Hardware heraus. Diese umfassen häufig sensible, persönliche Daten, die einer besonderen Vertraulichkeit unterliegen.
Stiefkind Drucker-Sicherheit
Print-Hardware wird in vielen Unternehmen jedoch nicht oder nicht ausreichend gesichert. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: So ist man sich häufig über die potenzielle Sicherheitsgefahr aus dem Drucker nicht bewusst – dabei sind moderne MFPs Mini-Rechner, die praktisch jede Rechenoperation durchführen können. Das macht auch Manipulationen möglich. Drucker werden zudem oftmals nicht als Teil der Netzwerkinfrastruktur gesehen und in Sachen Sicherheit stiefmütterlich behandelt.
Das kann fatale Folgen haben. Gelangen Daten in unbefugte Hände, drohen nicht nur Strafen aufgrund Verstößen gegen Datenschutzgesetze wie der DSGVO. Ein Daten-Leak schadet dem Ruf des Unternehmens und geht häufig mit einem Kundenverlust einher. Und Gefahren birgt nicht nur ein Datendiebstahl. Hacker können den Print-Workflow – und damit den Betriebsablauf – auch stören oder verhindern.
Individuelle Sicherheitskonzepte
Die Druckerinfrastruktur in das Security-Konzept zu integrieren, ist unverzichtbar, um kostspielige und rufschädigende Attacken zu vermeiden. Wie das in der Praxis konkret gelingt, ist individuell. So unterscheidet sich ein Sicherheitskonzept in einem kleinen Betrieb in der Regel deutlich von dem eines Großunternehmens allein schon aufgrund der Netzwerktopologie und der Anzahl der Printsysteme. Kommen neben der stationären PC-Hardware an den Arbeitsplätzen zusätzlich Notebooks und Tablet bei mobiler Arbeit zum Einsatz, erfordert das ebenfalls spezifische Drucker-Sicherheits-Konzepte. Um unterschiedlichen Security-Vorgaben gerecht zu werden, stattet Canon Print-Systeme mit einer Vielzahl aktueller Security-Funktionen aus. Sie lassen sich passend zu den spezifischen Anforderungen konfigurieren, unter anderem zur jeweiligen Netzwerkumgebung. Die umfangreichen Investitionen in Security-Features sowie die innovativen, breit aufgestellten Sicherheitslösungen brachten dem Hersteller vor Kurzem die Auszeichnung zum „Print Security Leader“ ein: Das Marktforschungsinstitut Quocirca sieht Canon in seinem Print Security Landscpae Report 2024 als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Druckersicherheit.
Individuelle Drucker-Sicherheitslösungen
Kleine Betriebe greifen in der Regel auf einen geschlossenen Netzwerkkreis zu, den es zu sichern gilt. Dagegen verfügen große Unternehmen mit mehreren Standorten typischerweise über eine segmentierte Netzwerktopologie und nutzen mehrere Multifunktionssysteme. Auf diese lässt sich über Druckserver zugreifen, die jeweils über separate VLANs bereitgestellt werden. Das ermöglicht es auch, spezifische Sicherheitsvorkehrungen für einen Teil des Netzwerks zu ergreifen. Dazu kann etwa eine IP- und MAC-Adressenfilterung zählen, die einen Datenaustausch nur mit definierten Adressen erlaubt. Unbefugte Netzwerkzugriffe blockiert eine IEEE 802.1X-Authentifizierung: Nur freigegebene Clientsysteme können bei Nutzung dieser Sicherheitsoption auf die Print-Hardware zugreifen.
Festplatte & Zugriffe schützen
Ein potenzielles Angriffsziel sind auch die Festplatten in Druckern und MFPs. Canon verschlüsselt diese unter anderem bei allen Printern der Modellreihe imageRUNNER ADVANCE DX. Zudem werden bestimmte Daten, wie etwa gescannte Bilder oder Informationen zu über einen Computer ausgedruckten Dokumenten automatisch gelöscht.
Software-Lösungen wie uniFLOW und der Universal Login Manager umfassen Nutzer-Authentifizierungen, die nicht nur einen komfortablen Zugriff auf individuelle Einstellungen gewährleisten. Sie eröffnen auch umfangreiche Zugriffskontrollen. Um zu verhindern, dass Print-Dokumente mit sensiblen Daten in unbefugte Hände geraten, bietet Canon Optionen für sicheren Druck: Die Ausgabe am Gerät erfolgt erst nach PIN-Eingabe.
Die Systeme der Baureihe imageRUNNER ADVANCE verfügen außerdem über ein sogenanntes Trusted Platform-Modul (TPM). Dabei handelt es sich um einen nicht manipulierbaren Sicherheitschip nach offenen Standards, auf dem Passwörter, digitale Zertifikate und Kommunikationsschlüssel gespeichert werden.
Manipulationen verhindern
Um Manipulationen rechtzeitig zu bemerken und etwa Schadsoftware erst gar nicht ins Netzwerk gelangen zu lassen, beginnen Canon-Printer jeden Systemstart mit einem Check im abgesicherten Modus. Dabei werden der Startcode, das Betriebssystem, die Firmware und die MEAP-(Multifunctional Embedded Application Platform) Anwendungen überprüft. Mit MEAP lassen sich verschiedene Funktionen und damit auch der Print-Workflow optimieren. Erst nach erfolgreicher Prüfung verbindet sich der Printer mit dem Netzwerk. Im laufenden Betrieb schützt die Software Trellix Embedded Control vor Softwareänderungen und der Ausführung von nicht-autorisierten Programmcode. Das Tool basiert auf einer intelligenten, echtzeitfähigen Whitelist und stellt sicher, dass sich nur autorisierte Anwendungen auf dem Gerät ausführen lassen.
Mehrstufige Drucker-Sicherheit
Ob direkt am Drucker, über das Netzwerk oder die Festplatte: Ungesicherte Drucker-Hardware gibt mehr Informationen preis, als Unternehmen lieb ist. Verschiedene Print-Security-Lösungen zu implementieren, dient somit der Sicherheit des gesamten Unternehmens. Lösungen von Canon erlauben einen mehrstufigen Schutz – vor Datenspionage ebenso wie vor Manipulationen.
Tipp: Auch in der aktuellen Folge des Canon Podcast „Canon OnAir, Let’s talk“ geht es um Drucker-Sicherheit Mehr Informationen über die Sicherheitsfunktionalität der Multifunktionssysteme der imageRUNNER ADVANCE-Baureihe gibt in diesem Whitepaper.